Wie wird die Makrolage bei Immobilien definiert?
Ein wichtiger Faktor bei der Bewertung einer Immobilie ist die Lage. Unabhängig davon, ob es um eine Kauf- oder Mietimmobilie geht, achten Käufer und Mieter auf die Umgebung, in der sich die Immobilie befindet. Bei der Einschätzung der gesamten Region spricht man von der Makrolage.
Im Folgenden erfahren Sie, welche Kriterien für die Makrolage relevant sind, für wen diese Informationen wichtig sind und wer die Einschätzung vornimmt.
Was ist die Makrolage und welche Kriterien spielen eine Rolle?
Die Makrolage definiert die Stadt oder Region, in der sich die Immobilie befindet. Folgende Aspekte sind bei der Bewertung wichtig:
- Wirtschaftskraft des Standorts
- Arbeitsplatzangebot
- Überregionale Verkehrsanbindung, z. B. Flughäfen, Bahnanbindungen
- Bevölkerungsstruktur
- Umweltfaktoren wie Schadstoffeinflüsse durch Industrie
- Öffentliche Einrichtungen
Diese Faktoren werden als „harte Standortkriterien“ bezeichnet. Dazu gibt es auch sogenannte „weiche Faktoren“, die auf das Image und die Attraktivität einer bestimmten Stadt oder Region abstellen.
Wie unterscheiden sich Mikro- und Makrolage?
Bei der Makrolage geht es um das große Umfeld, also die Region, in der eine Immobilie sich befindet. Demgegenüber steht die Mikrolage, die sich auf die konkreten Gegebenheiten in der Nachbarschaft einer bestimmten Immobilie bezieht.
Was ist für Käufer oder Mieter im Zusammenhang mit der Makrolage wichtig?
Wer sich für den Kauf oder die Anmietung einer Immobilie entscheidet, hat unterschiedliche Anforderungen. Von besonderem Interesse sind für viele vor allem wirtschaftliche Faktoren: Gibt es ausreichend Arbeitsplätze in der Region? Welche großen Unternehmen sind vorhanden? Wie sieht die öffentliche Infrastruktur aus?
Käufer, die eine Vermietung der Immobilie planen, achten vor allem auf die Rentabilität. Für Anleger ist das Potenzial wichtig: Wie entwickelt sich der Standort? Ist von einer steigenden Wirtschaftskraft und damit von einer steigenden Nachfrage nach Immobilien auszugehen? Wird sich die Immobilie auch in den kommenden Jahren gut vermieten lassen?
Für wen ist die Makrolage wesentlich?
Für Immobilienverkäufer ist die Makrolage ein wichtiger Faktor bei der Kaufpreiseinschätzung für das Haus oder die Wohnung. Sie hat einen entscheidenden Einfluss auf den Verkaufspreis, den ein Eigentümer erzielen kann. Ist die Makrolage für Käufer attraktiv, steigt die Nachfrage und damit auch der mögliche Kaufpreis.
Wer übernimmt die Einschätzung der Makrolage?
Wenn Sie sich als Käufer oder Mieter für eine bestimmte Immobilie interessieren, können Sie sich selbst über die Makrolage informieren. Arbeiten Sie mit einem Immobilienmakler zusammen, kennt dieser den regionalen Markt genau und kann eine detaillierte Analyse liefern.
Erstellt ein Sachverständiger ein Gutachten über eine Immobilie, enthält das Dokument ebenfalls umfangreiche Informationen über die Makrolage.
Fazit: Die Makrolage ist wichtig für die Standorteinschätzung von Immobilien
Geht es darum, den Verkehrswert einer Immobilie und die Rentabilität zu ermitteln, ist die Lage ein wichtiger Faktor. In die Einschätzung der Makrolage fließen die Standortfaktoren der gesamten Region ein, also der Stadt oder des Landkreises, in dem sich die Immobilie befindet. Die wirtschaftliche Situation in diesem Umfeld hat einen wesentlichen Einfluss auf diese Bewertung. Bei einem eher unattraktiven Standort mit wenig Arbeitsplätzen und schlechter Verkehrsanbindung ist die Einschätzung der Makrolage tendenziell negativ, während Top-Standorte mit großer und vielfältiger Wirtschaftskraft in der Regel positiv bewertet werden.
Bildnachweis: saiko3p / Shutterstock.com