Kleine Küche einrichten: 7 Ideen für die optimale Gestaltung
Egal ob Studenten-WG, Ein-Zimmer-Apartment oder einfach eine schlecht geschnittene Stadtwohnung: Kleine Küchen sind weitverbreitet und bereiten zahlreichen Menschen Kopfzerbrechen. Wohin mit den ganzen Töpfen? Wie schaffe ich mehr Stauraum? Und welche Art von Deko ist die richtige? Wenn auch Sie nur eine kleine Küche zur Verfügung haben, aber das Maximum aus ihr herausholen wollen, dann haben wir hier 7 Gestaltungsideen für Sie.
Idee 1: Wählen Sie helle Farben für Ihre kleine Küche
Ein kleiner Raum wirkt oft ohnehin schon etwas erdrückend, weshalb Sie den Effekt nicht auch noch mit dunklen Farben verstärken sollten. Dunkle Braun- und Grautöne mögen zwar elegant und zeitlos wirken, schlucken aber auch viel Licht. Besser ist es, wenn Sie für Ihre kleine Küche auf helle Töne zurückgreifen. Das gilt sowohl für die Wandgestaltung als auch für die Küchenmöbel. Darüber hinaus empfiehlt es sich, auf glänzende Oberflächen zu setzen. Aufgrund des Spiegeleffekts wirkt der kleine Raum gleich viel freundlicher, offener und größer.
Versuchen Sie auch, die Küchenfronten mit Glas aufzulockern, etwa für den Gläserschrank. Auch dies lässt Ihre Küche direkt größer erscheinen. Wer sich nicht zutraut, den Schrank ordentlich zu halten, kann auf trübes Milchglas ausweichen.
Idee 2: Vermeiden Sie Schwingtüren
Klassische Schwingtüren nehmen viel Platz weg: Wenn es möglich ist, sollten Sie die Tür zur Küche durch eine moderne Schiebetür ersetzen. Sie können den Platz in Ihrer Küche so voll nutzen und gewinnen locker den einen oder anderen Zentimeter an Arbeitsfläche dazu. Vor allem in einer kleinen Küche ist eine ausreichend große Arbeitsfläche ein wahrer Luxus.
Auch was die Küchenschränke angeht, sollten Sie Schwingtüren im Übrigen vermeiden. Diese werden Sie im Alltag nur behindern. Besser ist es, wenn Sie Hängeschranksysteme wählen, bei denen die Türen nach oben hin aufklappen. Bei den Unterschränken haben sich Schubladen bei kleinen wie großen Küchen gleichermaßen bewährt.
Idee 3: Platz sparen durch Kompaktküchengeräte
Küchen sind stark genormt, weshalb der klassische Unterschrank 60 Zentimeter breit ist. An diese Breite sind auch die meisten Küchengeräte wie Geschirrspüler und Ofen angepasst. Nichtsdestotrotz haben Elektrogerätehersteller die große Nachfrage nach Kompaktgeräten für die kleine Küche längst erkannt. So gibt es nahezu alle Küchengeräte auch in einer Breite von 45 Zentimetern. Gerade für einen Single-Haushalt sind derartige Kompaktgeräte erstens wahre Platzwunder und zweitens auch praktisch im Alltag. Es kann lange dauern, bis man alleine einen Geschirrspüler voll bekommt. Ein kleinerer Kompaktgeschirrspüler hingegen ist schneller voll und kann so regelmäßig laufen.
Wer nicht enorm ambitioniert in der Küche ist, sollte sich auch Gedanken über Kombigeräte machen. Fragen Sie sich etwa, ob es wirklich unbedingt ein Ofen sein muss oder ob eine Mikrowelle mit Backofenfunktion auch ausreicht. Solche 2-in-1-Geräte haben sich vor allem in kleinen Studentenwohnungen längst etabliert. Auch ein Kochfeld in voller Größe muss nicht zwingend sein: Sie werden überrascht sein, wie viele Gerichte sich auch einfach und bequem auf nur 2 Kochplatten zubereiten lassen können. Zwar erfordert dies manchmal etwas mehr Kreativität und Einfallsreichtum in der Küche, doch grundsätzlich sind den kulinarischen Genüssen auch in kleinen Küchen keine Grenzen gesetzt.
Idee 4: Stauraum für die kleine Küche
Von Töpfen über Teller bis hin zu Kleinutensilien: In einer Küche will allerlei Zeug untergebracht werden. Wenn Sie Ihre kleine Küche planen, sollten Sie daher versuchen, möglichst viel Stauraum zu schaffen. Prüfen Sie hierzu zunächst, ob Ihre Küche vielleicht groß genug für besonders tiefe Schränke ist. Standardmäßig werden Schränke mit einer Tiefe von 60 Zentimetern verbaut, doch auch 75-Zentimeter-Schränke sind verfügbar. Durch diese schaffen Sie nicht nur mehr Stauraum, sondern auch mehr Arbeitsfläche. Gerade in kleinen, schlauchförmigen Küchen, in denen alle Schränke und Geräte an nur einer Seite unterkommen müssen, können tiefe Schränke durchaus sinnvoll sein. Was die Hängeschränke angeht, so sollten Sie die volle Höhe ausnutzen: Verstauen Sie in den schwer zugänglichen Schränken am besten Küchengeräte und Utensilien, die Sie nicht alltäglich benötigen.
Verfügen Sie über Eckschränke, so können Sie diese mit einem praktischen Dreh- oder Schwenkauszug versehen. Sie nutzen den Raum dadurch voll aus und haben genug Platz für Ihre Töpfe und Pfannen. In schmalen Apothekerauszügen können Sie währenddessen Gewürze oder Soßen unterbringen. Auch den Platz zwischen Unter- und Hängeschränken sollten Sie nicht ungenutzt lassen: Hier können Sie beispielsweise ein Gewürzregal unterbringen.
Idee 5: Kleine Küche clever einrichten
Haben Sie schon einmal online nach Organisations-Gadgets gesucht? Die Fülle an intelligenten Lösungen für kleine Küchen wird Sie überraschen. So können Sie etwa ein drehbares Plexiglas-Karussell mit mehreren Etagen kaufen, auf dem Sie Ihre Tassen anordnen können. Darüber hinaus gibt es Einbauten für Schränke zum Nachrüsten Ihrer Schubladen. Mit nur wenigen Handgriffen können Sie daraus ganz einfach 2 Ablageflächen machen. Selbst die Türen Ihrer Schränke können Sie als Stauraum nutzen: So gibt es etwa kleine Drahtregale, die Sie an der Innenseite der Türen befestigen können und in die Sie die Deckel Ihrer Kochtöpfe einhängen können. Dies spart Platz und sorgt gleichzeitig für mehr Ordnung im Küchenschrank.
Auch ganz offensichtliche Platzwunder sollten Sie nicht übersehen: An einfachen Garderobenhaken für die Tür können Sie nicht nur Jacken und Mäntel befestigen, sondern auch Geschirrtücher, Topflappen und sogar Pfannen. An freien Wandflächen können Sie einfache Regale anbringen: Während darauf Kräutertöpfchen ihren Platz finden, können Sie an der Unterseite Haken befestigen, um Tassen daran aufzuhängen.
Idee 5: Ordnung muss sein
In einer großen Küche mag es nicht zwingend stören, wenn Küchengeräte wie Toaster oder Mixer einfach auf der Arbeitsplatte stehen. Gerade in kleinen Küchen kann dies aber schnell unaufgeräumt und vollgestellt wirken. Natürlich büßen Sie durch jedes Küchengerät, das Sie auf der Arbeitsplatte abstellen, auch ein wenig Arbeitsfläche ein.
Besser ist es daher, wenig herumstehen zu haben und alles nach Möglichkeit in Schränken zu verstauen. So wirkt Ihre Küche direkt aufgeräumter und damit auch luftiger. Es empfiehlt sich auch, vor dem Einrichten Inventur zu machen: Brauchen Sie wirklich Hochleistungsmixer, Kaffeevollautomat und Küchenmaschine? Dinge, die Sie nur selten oder gar nicht nutzen, können Sie entweder verkaufen, verschenken oder einfach an einem anderen Ort verstauen. Wer eine Abstellkammer zur Verfügung hat, kann derartige Platzfresser dort gut lagern. Auch im Keller können Sie selten genutzte Geräte gut verstauen. Nachdem das erledigt ist, sollten Sie sich noch einmal umschauen und prüfen, was nun noch offen herumsteht: Lassen Sie zum Beispiel das Obst aus dem Obstkorb in den Kühlschrank wandern und verstauen Sie Schneidebretter und andere Utensilien in Schubladen.
Idee 6: Die richtige Deko für die kleine Küche
Im Grunde gibt es zweierlei Deko: solche, die nur optischen Zwecken dient, und solche, die gleichzeitig einen Zweck erfüllt. Bei kleinen Räumen sollten Sie immer auf die zweite Art von Deko setzen. So hart es auch ist: Reine Deko-Objekte wie Vasen und Kerzen nehmen nur Platz weg.
Besser ist es, auf praktische Deko zu setzen, wenn Sie Ihre kleine Küche einrichten: Mit Kräutertöpfen bringen Sie einen Farbtupfer in Ihre Küche und gleichzeitig können Sie mit Minze, Koriander und Co Ihr Essen etwas aufpeppen. Auch ein schöner, hochwertiger Messerblock oder Design-Kleingeräte können ein wahrer Blickfang sein.
Idee 7: Multifunktionaler Essplatz
Wenn Sie Ihre kleine Küche planen, sollten Sie sich eine Frage stellen: Möchten Sie die Küche nur zum Kochen verwenden oder wünschen Sie sich darin auch einen Platz zum Essen oder Kaffeetrinken? Ist Letzteres der Fall, so sollten Sie nach platzsparenden Lösungen suchen. Beliebt sind Klapptische, die Sie einfach an der Wand anbringen können. Benötigen Sie den Tisch, können Sie ihn schnell ausklappen. Wird er gerade nicht gebraucht, verschwindet er einfach wieder an der Wand und Sie haben mehr Platz zur Verfügung. Eine andere Alternative ist eine Frühstücksbar: Hierbei handelt es sich meist um einen leicht erhöhten Aufsatz, der an einem Ende der Arbeitsplatte angebracht wird. Mit ein paar Barhockern haben Sie so einen Ort, an dem Sie gemütlich frühstücken oder Kaffee trinken können.
Selbst in sehr kleinen Räumen sollten Sie einen Essplatz nicht direkt abschreiben: Bedenken Sie, dass Sie die zusätzliche Fläche auch als Arbeitsfläche nutzen können. Erfahrene Küchenplaner werden Ihnen sicher ein paar geeignete Lösungen für Ihre kleine Küche vorstellen können.
Fazit: Aus kleinen Küchen lässt sich viel herausholen
Selbst aus den kleinsten Küchen lässt sich mit guter Planung und etwas Einfallsreichtum einiges machen. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich vorab gut überlegen, wie Sie die Küche wirklich nutzen möchten: Genügt Ihnen eine rein funktionale Küche oder wünschen Sie sich auch einen gemütlichen Essplatz? Welche Küchengeräte nutzen Sie wirklich und welche nehmen nur Platz weg? Welche Deko ist schön und gleichzeitig nützlich? Zwar ist die Planung einer kleinen Küche nicht gerade einfach, doch können Sie auch diese mit den richtigen Ideen zur wahren Wohlfühloase machen.
Bildnachweis: Michaela Komi / Shutterstock.com