Immobilienmakler-Gehalt: Was verdienen Makler wirklich?

Vom Berufseinstieg bis zum Verkauf von Luxusimmobilien: Der Verdienst eines Immobilienmaklers kann sich im Laufe des Berufslebens leicht mehr als verdoppeln. Doch wie hoch ist das Immobilienmakler-Gehalt tatsächlich und welche Faktoren wirken sich auf das Einkommen aus? Wir geben einen Überblick über Verdienstmöglichkeiten und Bedingungen.

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Die Basis für das Immobilienmakler-Gehalt: die Provision

Ganz egal, ob Sie sich dazu entscheiden, selbstständig oder als angestellter Makler zu arbeiten: In jedem Fall wird das Gehalt maßgeblich von der Maklerprovision bestimmt, also von der Vermittlungsgebühr bei der Vermietung oder dem Verkauf einer Immobilie. Je mehr – und je teurere – Häuser oder Wohnungen Sie vermitteln, desto höher sind die Verdienstchancen.

Beim Verkauf liegt die Provisionshöhe, je nach Bundesland, zwischen 4,76 und 7,14 Prozent. Konkret bedeutet das, dass Sie beispielsweise für den Verkauf einer 500.000 Euro teuren Immobilie bei einem Höchstsatz von 7,14 Prozent 35.700 Euro als Provision erhalten würden – beim niedrigsten Satz wären es immerhin noch 23.800 Euro.

Bei der Vermietung einer Wohnung ist die Provision, auch Courtage genannt, gesetzlich auf maximal zwei Monatskaltmieten begrenzt, zuzüglich Mehrwertsteuer. Für die Vermittlung einer Mietwohnung, die 500 Euro im Monat kostet, dürfen Sie also maximal 1.000 Euro Courtage verlangen.

Das Gehalt von selbstständigen Immobilienmaklern

Für selbstständig tätige Immobilienmakler ist die oben beschriebene Provision die einzige Einnahmequelle – allerdings geht die Provision auch zu 100 Prozent an den Makler.

Eine Immobilienmaklerin lässt eine Familie in ein Haus hinein, wieviel Gehalt erhält sie?

Entscheiden Sie sich für die Selbstständigkeit, kalkulieren Sie am besten schon während beziehungsweise vor der Gründung, was Sie unbedingt verdienen müssen, damit das Immobilienmakler-Gehalt zum (Über-)Leben reicht. Eine Herangehensweise ist dabei, sich zu überlegen, welchen Verkaufspreis die Objekte in Ihrem Zielmarkt durchschnittlich erzielen und wie viele Objekte Sie in den ersten Jahren insgesamt vermitteln. Je nach Bundesland berechnen Sie dann die Provisionshöhe – heraus kommt Ihr Immobilienmakler-Gehalt.

Allerdings: Dieses Gehalt ist dann noch kein Gewinn, sondern lediglich der Umsatz. Für die Errechnung des Gewinns ziehen Sie Steuern (mindestens 30 Prozent), Ausgaben für Marketing und ein Büro sowie andere Geschäftsausgaben ab. Bedenken Sie außerdem, dass Sie als selbstständiger Immobilienmakler die kompletten Kosten für die Krankenversicherung und Altersvorsorge selbst tragen müssen. Entsprechend höher sollte das angestrebte Immobilienmakler-Gehalt bei Selbstständigen sein.

Offizielle Foren und Vergleichsportale geben für selbstständige Immobilienmakler häufig Verdienstmöglichkeiten zwischen 30.000 und 70.000 Euro pro Jahr an, wobei die Möglichkeiten nach oben hin offen sind. Die Spanne ist also sehr groß. Wie realistisch welche Angaben sind und ob beziehungsweise welches Gehalt für Sie reicht, hängt sehr von Ihren persönlichen Ansprüchen und Ihrem Geschäftsmodell ab, also welche Zielgruppe und Immobilien Sie vermarkten möchten.

Bedenken Sie: Mit teuren Luxus-Immobilien lässt sich grundsätzlich das meiste Geld verdienen, da die Provision mit dem Verkaufspreis steigt. Allerdings sind diese Jobs relativ aufwendig in der Akquise und im Vertrieb. Dafür reichen wenige Verkäufe, um das gewünschte Gehalt zu erzielen. Bedenken Sie bei Ihren Hochrechnungen also, welche Art von Immobilie in welchem Preissegment Sie vermitteln wollen.

Angestellte/r Immobilienkauffrau/-mann: Dieses Gehalt ist möglich

Bei festangestellten Immobilienmaklern setzt sich das Gehalt aus zwei Bestandteilen zusammen: der Provision und dem Grundgehalt.

Das Grundgehalt ist nicht erfolgsbasiert, wird also immer ausgezahlt und beginnt laut Statistiken bei ungefähr 25.000 Euro jährlichem Einstiegshonorar. Die tatsächliche Höhe hängt dann – wie bei vielen anderen Berufen auch – von der Berufserfahrung, der Marktlage, dem Bundesland und nicht zuletzt dem Verhandlungsgeschick jedes Einzelnen ab.

Gut zu wissen: Die Art der Ausbildung spielt beim Immobilienmakler-Gehalt – wenn überhaupt – nur beim Berufseinstieg eine Rolle. Viel wichtiger sind Verkaufsgeschick, Routine und eine hohe Eigenmotivation, sich auf immer neue Menschen einzulassen.

Die Provision für Vermietung oder Verkauf ist genauso hoch wie bei selbstständigen Maklern, allerdings erhält der Angestellte nur einen Teil davon – der Rest geht direkt an die Firma. So sind die maximalen Verdienstmöglichkeiten als festangestellter Makler begrenzt(er) beziehungsweise weniger individuell steuerbar, dafür bringt das Grundgehalt eine gewisse Sicherheit mit sich.

Bildnachweis: goodluz / Shutterstock.com

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