KfW Energieberatung – wann ist sie notwendig und was bringt sie?
Die Reduzierung des Energiebedarfs ist ein idealer Weg, Klima und Umwelt zu schonen. Beim Bauen und Modernisieren spielt daher der Energieverbrauch eine wichtige Rolle. In diesem Artikel erfahren Sie, wann sich eine Energieberatung lohnt, welche Fördermöglichkeiten es für die Beratung gibt und wie Sie den richtigen Energieberater für Ihre KfW-Förderung finden.
Was macht ein Energieberater für die KfW-Förderung?
Energieberater steuern energieeffiziente Bau- und Sanierungsvorhaben. Von einer ersten Einschätzung, welche Maßnahmen sinnvoll sind, über die Baubegleitung bis hin zur Ergebniskontrolle unterstützen die Profis den gesamten Prozess.
Leistungen des Energieberaters im Überblick:
- Analyse des Ist-Zustands
- Suche nach Wärmebrücken und Schwachstellen
- Beratung über sinnvolle Maßnahmen
- Prüfung der Wirtschaftlichkeit des Vorhabens
- Erstellung eines Sanierungskonzepts
- Planung der Maßnahmen
- Überwachung der Bauausführung
- Kontrolle und Bestätigung der umgesetzten Maßnahmen
Zudem unterstützt der Profi bei der Beantragung von Fördermitteln und steht Ihnen auch bei einem energieeffizienten Neubauvorhaben zur Seite. Auch die Erstellung eines Energieausweises gehört zu den Leistungen des Energieberaters.
Wie findet man den richtigen Energieberater für die KfW-Förderung?
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährt zinsgünstige Darlehen für energieeffziente Bauvorhaben. Auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt mit verschiedenen Förderprogrammen. Wer von den Zuschüssen und Darlehen profitieren möchte, muss mit einem für die KfW- und BAFA-Förderung zertifizierten Energieberater zusammenarbeiten. Ohne die Unterstützung dieses Fachmanns gibt es keine Fördermittel.
Es ist daher wichtig, dass Sie sich für einen Gebäudeenergieberater entscheiden, der die Anforderungen des Bundesförderprogramms erfüllt und eine entsprechende Zertifizierung nachweisen kann.
Was kostet ein Energieberater?
Wie hoch die Rechnung für die Energieberatung des Experten ausfällt, hängt unter anderem von den geplanten Maßnahmen und der Größe der Immobilie ab. Auch der Arbeitsaufwand des Fachmanns spielt bei den Kosten eine Rolle.
Die folgende Tabelle zeigt Richtwerte für verschiedene Immobilien:
Immobilie | Kosten |
Einfamilienhaus, 140–150 qm | ca. 600 € |
Mehrfamilienhaus, 3–9 Parteien | ca. 750 € |
Mehrfamilienhaus ab 10 Parteien | ca. 1.600 € |
Übernimmt der Gebäudeenergieberater nicht nur eine Analyse, sondern ist begleitend für das Bauvorhaben tätig, sind Kosten von mehreren Tausend Euro möglich.
Welche Förderung gibt es bei Beauftragung eines Energieberaters?
Die KfW beteiligt sich im Rahmen des Kreditprogrammes KfW 261 an den Kosten für einen Energieberater bei Einzelmaßnahmen.
Auch das BAFA bezuschusst verschiedene Einzelmaßnahmen zur energetischen Sanierung. Hier erhalten Sie ebenfalls Zuschüsse für die Beratung durch einen zertifizierten Fachmann. Möglich ist eine Kostenübernahme von 60 Prozent der förderfähigen Kosten, wobei für ein Ein- oder Zweifamilienhaus eine Obergrenze von 800 Euro gilt. Immobilien mit 3 und mehr Wohneinheiten werden mit maximal 1.100 Euro bezuschusst.
Um in den Genuss der Förderungen zu gelangen, sind verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen: So muss die Immobilie Wohnzwecken dienen und sich in Deutschland befinden. Außerdem darf mit den Baumaßnahmen nicht vor der Förderungsbewilligung begonnen werden.
Fazit: Energieberatung zahlt sich aus
Wenn Sie staatliche Fördermittel für eine energieeffiziente Sanierung oder einen Neubau in Anspruch nehmen, ist die Zusammenarbeit mit einem Energieberater verpflichtend. Einen Teil der Kosten erhalten Sie von der KfW oder dem BAFA als Zuschuss, sofern der Experte am Ende bescheinigt, dass der vorgesehene energetische Standard erreicht wurde.
Achten Sie bei der Beauftragung des Energieberaters aber unbedingt darauf, dass er die von KfW und BAFA geforderten Zertifizierungen besitzt.
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