Immobilienfinanzierung:
So sichern Sie sich die Top-Zinsen

Kaum vorhandene Zinsen auf klassische Geldanlagen wie Tages- und Festgeldkonten führen dazu, dass sich immer mehr Menschen anderweitig nach renditestarken Anlageoptionen umsehen. Dabei fassen viele aufgrund historisch niedriger Bauzinsen den Immobilienerwerb ins Auge. Während Käufer vor einigen Jahren noch Zinsen von rund 4 Prozent zahlen mussten, ist eine Immobilienfinanzierung mit Zinsen von unter 1 Prozent heute keine Seltenheit mehr. In diesem Artikel erfahren Sie unter anderem, worauf Sie bei der Wahl der passenden Baufinanzierung achten müssen, wie Sie Ihre Budgetplanung angehen sollten und welche Faktoren sich auf Ihren persönlichen Zinssatz auswirken.

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Die wichtigsten Kennzahlen der Immobilienfinanzierung

Bei der Immobilienfinanzierung handelt es sich meist um ein klassisches Annuitätendarlehen. Das bedeutet, dass Ihre Bank Ihnen die Darlehenssumme überweist und Sie diese in Form von monatlichen Raten Stück für Stück abbezahlen. Für den Kredit veranschlagt die Bank Gebühren in Form von Zinsen. Sobald Sie berechnet haben, wie hoch Ihre monatliche Belastung ausfallen darf – zum Beispiel mit einem Haushaltsrechner – und welcher maximale Kaufpreis sich daraus ergibt (zur Ermittlung dient ein Budgetrechner), können Sie sich auf die Suche nach einem passenden Objekt machen.

Haben Sie Ihre Traumimmobilie gefunden, kann wiederum die Suche nach der besten Finanzierung beginnen. Sammeln Sie hierzu alle nötigen Unterlagen – darunter Informationen zur Immobilie und zu Ihren Einkommens- und Vermögensverhältnissen – und lassen Sie sich ein Angebot unterbreiten. Häufig bietet die Hausbank oder die örtliche Sparkasse nicht die günstigsten Konditionen. Es ist daher empfehlenswert, sich möglichst viele unterschiedliche Angebote von Banken und Kreditvermittlern einzuholen.

Sollzins und Effektivzins

Die wohl wichtigste Kennzahl bei der Immobilienfinanzierung ist der Zinssatz. Je höher die Zinsen, desto teurer ist das Darlehen. Zu unterscheiden ist hierbei immer zwischen Soll- und Effektivzins. Beim Sollzins – früher auch Nominalzins genannt – handelt es sich um einen bereinigten Zinssatz. Der Effektivzins hingegen bildet eher die Realität ab. Er beinhaltet auch Gebühren wie Disagio, Bearbeitungsentgelte und die Kosten für die Wertermittlung.

Wenn Sie unterschiedliche Baufinanzierungen miteinander vergleichen, sollten Sie immer den Effektivzins als Kennzahl wählen. Darüber hinaus ist es wichtig, sich nicht vollständig auf pauschalisierte Tabellen aus Zeitschriften oder dem Internet zu verlassen: Den Zinssatz, mit dem die Bank wirbt, bekommen am Ende nur die wenigsten Kunden. Häufig handelt es sich hierbei um Finanzierungsstrategien, die eine hohe Eigenkapitalquote und eine hervorragende Bonität des Kunden voraussetzen.

Der persönliche Zinssatz wird hingegen meist etwas über diesem Top-Zins liegen und hängt von zahlreichen Variablen ab, wie Ihren Einkommensverhältnissen, der Höhe des Eigenkapitals oder sogar der vorgesehenen Nutzung der Immobilie.

Zinsbindung

Auch die Zinsbindung ist relevant, wenn es darum geht, gute von schlechten Finanzierungsangeboten zu unterscheiden. Einigen Sie sich mit Ihrer Bank auf Ihre persönliche Finanzierungsstrategie, so wird immer auch eine Zinsbindungsdauer vereinbart. Während dieser Zeit darf die Bank die Zinsen und Konditionen nicht verändern. Eine lange Zinsbindung geht daher mit einer hohen Planungssicherheit einher.

Eine Studie des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) aus dem Jahr 2019 zeigt, dass der Trend aufgrund der günstigen Bauzinsen hin zu langen Zinsbindungsfristen geht: Während sich Kreditnehmer im Jahr 2009 durchschnittlich noch mit einer 10-jährigen Zinsbindung zufrieden gaben, wird heute in der Regel eine 15-jährige Zinsbindungsdauer vereinbart.

Bedenken sollten Sie hierbei jedoch, dass eine lange Zinsbindung in der Regel auch mit einem höheren Zinssatz einhergeht. Fordern Sie am besten Angebote für unterschiedliche Zinsbindungsfristen an und vergleichen Sie, wie hoch der Aufschlag ausfällt.

Gut zu wissen: Eine zu lange Zinsbindung gibt es im Grunde genommen nicht. Gemäß § 489 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) steht Ihnen nach zehn Jahren ein Sonderkündigungsrecht zu: Sind die Bauzinsen bis dahin noch weiter gesunken, können Sie Ihren alten Kredit mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten beenden und auf ein günstigeres Darlehen umschulden.

Tilgungsrate

Die monatliche Rate, die Sie am Ende bezahlen, setzt sich immer aus zwei Faktoren zusammen: Der Zinsrate und der Tilgungsrate. Während die Zinsrate direkt in die Tasche der Bank wandert, dient die Tilgungsrate der Abzahlung Ihrer Immobilie. Hohe Bauzinsen führten in der Vergangenheit zu niedrigen Tilgungsraten und entsprechend langen Laufzeiten – heute setzen vielen Banken eine Tilgungsrate von 2 Prozent voraus. Hierbei handelt es sich immer um die anfängliche Tilgungsrate: Da sich die Restschuld mit der Zeit verringert, Ihre monatliche Rate aber konstant bleibt, wird die Tilgungsrate unweigerlich steigen.

Geht es darum, die eigene Tilgungsrate zu bestimmen, sollten Sie eines bedenken: Je höher die Tilgungsrate, desto schneller haben Sie Ihr Haus oder Ihre Eigentumswohnung wieder abbezahlt. Eine Tilgungsrate von 2 Prozent geht bei Standardfinanzierungen meist mit einer Darlehensdauer von 35 Jahren einher. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie Ihre Immobilie spätestens mit Ihrem Renteneintritt abbezahlt haben. Bleiben Ihnen bis dahin nur noch 20 Jahre, sollten Sie Ihre Tilgungsrate etwas höher ansetzen.

Tipp: Ein Tilgungsrechner kann Ihnen bei der Planung gute Dienste leisten.

Restschuld

Der Kauf einer Immobilie geht mit einer hohen finanziellen Belastung einher. Nur den wenigsten Kreditnehmern gelingt es, Haus oder Wohnung bis zum Ablauf der Zinsbindung vollständig abzubezahlen. In diesem Fällen ist vom sogenannten Volltilgerdarlehen die Rede.

Haben Sie Ihre Immobilie nicht nach den vereinbarten 10 oder 15 Jahren abbezahlt, ist dies jedoch kein Grund zur Sorge. Es bedeutet lediglich, dass Sie sich frühzeitig nach einer passenden Anschlussfinanzierung umsehen müssen, um die verbleibende Restschuld bezahlen zu können. Hierzu wird Ihnen Ihre Bank etwa drei Monate vor Ablauf der Zinsbindung ein sogenanntes Prolongationsangebot für Ihre Anschlussfinanzierung zukommen lassen.

Zwar ist diese Option komfortabel, da sie mit wenig Aufwand einhergeht, doch ist das erneute Finanzierungsangebot der eigenen Bank nur selten das günstigste. Holen Sie sich auch bei der Anschlussfinanzierung wieder weitere Angebote unterschiedlicher Banken ein: Wie viel Geld Sie damit sparen können, zeigt eine Untersuchung der Stiftung Warentest aus dem April 2020. Der Anschlussfinanzierungsvergleich ergab, dass die Umschuldung mit einer maximalen Ersparnis von über 16.000 Euro einhergehen kann.

Sondertilgungen

Stellen Sie sich das folgende Szenario vor: Sie zahlen einen laufenden Immobilienkredit ab und erben unerwartet einen hohen fünfstelligen Betrag. Während Sie in diesem Fall allen Grund zur Freude haben, dürfte Ihre Bank weniger erfreut sein. Immerhin führen hohe Sondertilgungen dazu, dass Sie Ihren Immobilienkredit schneller abbezahlen, wodurch der Bank wiederum Zinszahlungen entgehen.

Rechnen Sie mittelfristig mit mehr Kapital – etwa durch ein Erbe, Bonuszahlungen oder gute Gehaltsprognosen – sollten Sie darauf achten, ein Immobiliendarlehen mit kundenfreundlichen Sondertilgungskonditionen zu wählen. Im Standardfall sind Sondertilgungen von etwa 5 Prozent der Darlehenssumme kein Problem. Geht es um größere Summen, können hierfür hohe Gebühren anfallen. Haben Sie plötzlich so viel Geld zur Verfügung, dass Sie die Restschuld mit einem Schlag begleichen können, werden Sie um eine Vorfälligkeitsentschädigung nicht herumkommen.

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Zinsentwicklung: Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Immobilienfinanzierung?

Wie teuer Ihre Immobilienfinanzierung ausfällt, hängt maßgeblich von einem Faktor ab: den aktuellen Bauzinsen. Zur Freude aller Immobilienkäufer sind diese in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter gesunken. Während vor der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008 noch Bauzinsen in Höhe von 7 Prozent gang und gäbe waren, dürfen Sie sich heute über historisch niedrige Bauzinsen um etwa 1 Prozent freuen. Bei besonders guten Rahmenkonditionen sind sogar Bauzinsen um die 0,5 Prozent möglich. Wie sich die Bauzinsen in der Zukunft entwickeln werden, ist nur schwer zu sagen. Politische Unsicherheiten, die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die Rendite auf langfristige Anleihen sind nur einige der Faktoren, die sich auf die Bauzinsentwicklung auswirken.

Nicht selten berichten Medien, dass die Bauzinsen noch weiter fallen könnten und stellen attraktiv klingende Negativzinsen in Aussicht. Hierbei würden die Bauzinsen ins Negative rutschen, was wiederum bedeutet, dass Sie am Ende weniger als die Darlehenssumme zurückzahlen müssen. Auf ein solches Szenario sollten Sie jedoch nicht spekulieren. Einige Experten gehen eher von einem Seitwärtstrend aus. Die Wahl des richtigen Zeitpunkts hängt nicht nur von den Bauzinsen, sondern auch von den Immobilienpreisen ab. Während die Bauzinsen gefallen sind, sind die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Niedrige Zinsen auf Tages- und Festgeldkonten sorgen dafür, dass immer mehr Menschen auf den Immobilienmarkt setzen. Immerhin gelten Immobilien als renditestark und inflationssicher. Die hohe Nachfrage sorgt entsprechend auch für hohe Preise.

Eine Studie der vdp aus dem Jahr 2019 verdeutlicht, wie sich die durchschnittliche Immobilienfinanzierung in den vergangenen Jahren entwickelt hat:

 20092019
Durchschnittl. Kreditsumme168.000,00 €277.000,00 €
Durchschnittl. Zinsbindung10 Jahre15 Jahre
Durchschnittl. Tilgungsrate1,85 %3,01 %

Während die gestiegenen Immobilienpreise die durchschnittliche Kreditsumme in die Höhe getrieben haben, sorgten die fallenden Bauzinsen dafür, dass Kreditnehmer dennoch eine höhere Tilgungsrate stemmen und Haus, Grundstück oder Wohnung somit schneller abbezahlen können. Aufgrund der attraktiven Zinsen, tendieren Kreditnehmer dazu, eine längere Zinsbindung zu vereinbaren.

Würden die Bauzinsen nun bei weiterhin steigenden Immobilienpreisen ebenfalls wieder ansteigen, hätte dies wesentlich schlechtere Konditionen zur Folge: Aufgrund der hohen Zinsen würde die Tilgungsrate bei gleichbleibender Monatsrate sinken, sodass es länger dauert, bis die Immobilie abbezahlt ist. Wer in der Hoffnung auf sinkende Bauzinsen zu lange zögert, riskiert also, dass die Immobilienfinanzierung unter Umständen finanziell nicht länger tragbar ist.


Budgetplanung: Wie viel Immobilie kann ich mir leisten?

Nachdem Sie nun mit den wichtigsten Kennzahlen der Immobilienfinanzierung vertraut sind, geht es an die Budgetplanung. Diese stellt den ersten Schritt einer erfolgreichen Finanzierungsstrategie dar. Um herauszufinden, wie viel Immobilie Sie sich leisten können, sollten Sie zunächst berechnen, wie hoch Ihre monatliche Rate maximal ausfallen darf. Stellen Sie hierfür Ihre Einnahmen und Ausgaben gegenüber, um herauszufinden, wie viel Sie monatlich übrig haben.

Als Faustregel empfehlen Experten, nicht mehr als 35 Prozent des Nettomonatsgehalts für Wohnen auszugeben. Dies deckt sich mit Angaben des Statischen Bundesamts, wonach die Mietbelastung des Durchschnittsdeutschen aktuell bei etwa 30 Prozent des Einkommens liegt. Nachdem Sie Ihre monatliche Rate berechnet haben, können Sie die folgende Formel nutzen, um Ihren maximalen Darlehensbetrag zu kalkulieren:

Ein Mann der eine großes und ein kleines Modell-Haus in der Hand hält

Darlehensbetrag = (monatliche Sparrate x 12) / (Sollzinssatz + Tilgung) x 100

Beispielrechnung: Ihr Haushalt hat pro Monat etwa 1.000 Euro für ein Immobiliendarlehen zur Verfügung. Bei einer durchschnittlichen Baufinanzierung (2 Prozent Tilgungsrate und 2,5 Prozent Sollzinssatz) ergibt sich der folgende maximale Darlehensbetrag: (1.000 Euro x 12) / (2,5 + 2) x 100 = 266.666 Euro.

Ansicht eines Taschenrechners und Modellhäuser um die Immobilienpreise zu visualisieren

Der maximale Darlehensbetrag entspricht jedoch noch nicht dem maximalen Kaufpreis. Um diesen zu berechnen, müssen Sie noch die Kaufnebenkosten und zur Sicherheit einen gewissen Puffer abziehen. Die Kaufnebenkosten variieren von Bundesland zu Bundesland und betragen etwa 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises. Diese können Sie mithilfe eines Kaufnebenkostenrechners bequem selbst ermitteln und setzen sich zusammen aus:

  • Notar- und Grundbuchkosten: etwa 1,5 % des Kaufpreises
  • Grunderwerbsteuer: je nach Bundesland 3,5 bis 6,5 % des Kaufpreises
  • Maklerprovision: etwa 3 bis 7 % des Kaufpreises

Für den Sicherheitspuffer sollten Sie 5 Prozent des Kaufpreises veranschlagen. Auf das Beispiel von oben angewandt, würde sich so ein maximaler Kaufpreis von 233.350 Euro ergeben. Das Eigenkapital, das Sie in die Finanzierung einbringen, erhöht den maximalen Kaufpreis entsprechend. Häufig wird empfohlen, mindestens 20 Prozent des Kaufpreises und alle Kaufnebenkosten durch Eigenkapital zu decken.

Sonderfall: Immobilie als Kapitalanlage

Kaufen Sie die Immobilie nicht zur Selbstnutzung, sondern als Kapitalanlage, sollten Sie ebenfalls nicht mehr als 35 Prozent Ihres monatlichen Nettoeinkommens investieren. Der Unterschied zur Selbstnutzung besteht allerdings darin, dass Sie durch Ihre Immobilie monatliche Mieteinnahmen erwirtschaften, die Sie wiederum dafür verwenden können, das Darlehen abzubezahlen. Im Idealfall finden Sie sogar eine Immobilie, die Sie alleine aus Mieteinkünften finanzieren können. Aufgrund der hohen Immobilienpreise sind derartige Objekte zwar eher selten, doch wer eine gute Marktkenntnis mitbringt, kann nach wie vor das eine oder andere Immobilienschnäppchen machen.

Wenn Sie eine Eigentumswohnung oder ein Haus als Renditeobjekt kaufen möchten, ist es empfehlenswert, den Mietmultiplikator als Kennzahl heranzuziehen. Hierbei setzen Sie die zu erwartende Jahreskaltmiete ins Verhältnis zum Kaufpreis. Beträgt der Kaufpreis das 20-fache der Jahreskaltmiete, stehen Ihre Renditeaussichten gut. In der Realität wird ein solcher Faktor aber nur noch selten erzielt: Meist sind Mietmultiplikatoren um die 25 die Regel. Errechnen Sie für das Objekt Ihrer Wahl einen Mietmultiplikator von über 25, sollten Sie die Suche vielleicht noch einmal ausweiten. Die Renditeaussichten sind eher schlecht.

Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital: sinnvoll oder nicht?

Wer sich die günstigen Bauzinsen nicht entgehen lassen will, aber noch nicht genug Geld zur Seite gelegt hat, sucht häufig nach einer Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital. Können Sie ein hohes, gesichertes Einkommen und eine hervorragende Bonität vorweisen, kann dies eine durchaus valide Finanzierungsstrategie darstellen.

Bei der Vollfinanzierung wird zwischen zwei Varianten unterschieden:

  • 100-Prozent-Finanzierung: Die Bank streckt den vollen Kaufpreis vor, während der Kreditnehmer für die Kaufnebenkosten aufkommt.
  • 110-Prozent-Finanzierung: Die Bank streckt den vollen Kaufpreis inklusive aller Kaufnebenkosten vor.

Eine Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital erhalten nur wenige Kreditnehmer. Die Bank wird hierbei unter anderem die folgenden Faktoren untersuchen:

  • Höhe und Sicherheit des Einkommens (Angestellt, verbeamtet oder selbstständig?)
  • Lage der Immobilie
  • Schufa-Score

Stehen alle Zeichen auf Grün, können Sie sich ein Angebot zur Vollfinanzierung einholen. Nichtsdestotrotz sollten Sie auch die Nachteile bedenken: Da die Bank sich bei der Vollfinanzierung auf ein hohes Risiko einlässt, wird Ihr Zinssatz verhältnismäßig hoch ausfallen. Unter Umständen kann es daher besser sein, den Immobilienkauf ein paar Jahre nach hinten zu verschieben und zunächst Eigenkapital anzusparen.

Riskant wird es außerdem, wenn Sie zu optimistisch rechnen und Ihre Raten aufgrund von Arbeitslosigkeit oder anderen äußeren Umständen nicht mehr zahlen können. Verlassen Sie sich hierbei nicht auf Mieteinnahmen: Gerade wenn Sie Mietnomaden zum Opfer fallen oder Ihre Wohnung längere Zeit leersteht, kann dies Ihre gesamte Finanzierungsstrategie ins Wanken bringen. Im schlimmsten Fall droht Ihnen hier die Zwangsversteigerung.

Was viele nicht wissen: Zu einer Zwangsversteigerung kann es sogar dann kommen, wenn Sie Ihre monatlichen Raten weiterhin bezahlen können. Sinkt der Wert Ihrer Immobilie rapide, ist die Bank dazu berechtigt, weitere Sicherheiten von Ihnen einzufordern. Da Sie bei der Immobilienfinanzierung mit Ihrem Privatvermögen haften, kann dies im schlimmsten Fall in der Privatinsolvenz enden.


Einflussfaktoren: So setzt sich Ihr persönlicher Zinssatz zusammen

Die Zinsen, mit denen Banken werben, erhalten nur die wenigsten Kunden. Der Zinssatz, den die Bank Ihnen am Ende anbietet, setzt sich aus zahlreichen Faktoren zusammen. Entscheidend ist hierbei, wie hoch die Bank das Risiko einschätzt, dass Sie Ihre Raten nicht mehr zahlen können. Zu den Zinsfaktoren zählen unter anderem:

  • Bonität: Wie hoch ist Ihr monatliches Einkommen? Sind Sie Angestellter oder Selbstständig? Sind bereits Schulden vorhanden? Wie hoch ist Ihr Privatvermögen?
  • Beleihungsauslauf: Wie fällt das Verhältnis zwischen Kaufpreis und Darlehenssumme aus? Wie viel Prozent des Kaufpreises finanzieren Sie aus Eigenkapital?
  • Nutzung der Immobilie: Möchten Sie selbst in Wohnung bzw. Haus einziehen oder die Immobilie vermieten? (Hinweis: Die Selbstnutzung bewertet die Bank besser, da Selbstnutzer in der Regel mehr Geld in Instandhaltungsmaßnahmen investieren.)
  • Beleihungswert: Wie viel Geld könnte die Bank im Fall der Fälle bei einer Zwangsversteigerung erzielen?
  • Vereinbarte Darlehenskonditionen: Wie lange dauert die Zinsbindung an? Wie hoch ist die Tilgungsrate? Sind besonders liberale Sondertilgungskonditionen gewünscht?
Zwei Personen, die Unterlagen zu Immobilien unterzeichnen
Schreibtisch, an dem Steuern berechnet werden

Zur Verdeutlichung: Kreditnehmer A plant, ein Einfamilienhaus zur Selbstnutzung zu kaufen, und zahlt 40 Prozent des Kaufpreises aus eigener Tasche. Er ist Beamter und kann daher ein hohes, gesichertes Einkommen vorweisen. Er entscheidet sich daher auch für eine hohe Tilgungsrate von 3,5 Prozent und eine Zinsbindung von 15 Jahren.

Kreditnehmer B will eine kleine 2-Zimmer-Wohnung zur Vermietung erwerben. Er ist Berufsanfänger und kann daher nur 10 Prozent des Kaufpreises aus Eigenkapital stemmen. Aufgrund seines mittleren Einkommens und seines jungen Alters, ist die anfängliche Tilgungsrate mit 2 Prozent angesichts der niedrigen Zinsen eher niedrig bemessen. Auch er entscheidet sich für eine Zinsbindung von 15 Jahren.

In diesem Szenario geht die Bank mit Kreditnehmer A ein geringeres Risiko ein. Die individuellen Kreditzinsen dürften eher niedrig ausfallen. Kreditnehmer B hingegen stellt ein riskanteres Geschäft dar, weshalb die Bank eine höhere Rendite für sich fordert. Die Kreditzinsen fallen daher im Vergleich höher aus.

Tipp: Geld sparen durch KfW-Förderung

Ihren Zinssatz können Sie unter Umständen durch eine KfW-Förderung etwas drücken. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau vergibt günstige Darlehen oder Zuschüsse, wenn die Immobilie eine hohe Energieeffizienz aufweist oder entsprechend klimafreundlich saniert wird. KfW-Förderung können Sie nicht nur für den Immobilienkauf, sondern auch für einen Neubau oder Modernisierungsmaßnahmen beantragen. Möchten Sie ein KfW-Darlehen, erfolgt der Antrag über die Bank, über die Ihr reguläres Immobiliendarlehen läuft. Handelt es sich hingegen um einen Zuschuss, können Sie den Antrag selbst über das Online-Portal der KfW stellen.

Baufinanzierung vergleichen: Darauf müssen Sie achten

Steht die Budgetplanung, haben Sie Ihre Traumimmobilie gefunden und liegen Ihnen unterschiedliche Finanzierungsangebot vor, gilt es, diese miteinander zu vergleichen. Achten Sie hierbei vor allem darauf, dass die Rahmenbedingungen gleich sind: So kann es zu fatalen Fehlentscheidungen führen, wenn Sie ein Angebot mit 10-jähriger Zinsbindung von Bank A mit einem Angebot mit 15-jähriger Zinsbindung von Bank B vergleichen. Im Regelfall werden die Zinsen bei kürzerer Zinsbindung günstiger ausfallen. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass Bank A grundsätzlich günstiger ist. Unter Umständen kann Ihnen Bank B einen noch günstigeren Zinssatz anbieten, wenn Sie auch hier ein Angebot mit 10-jähriger Zinsbindung anfordern.

Von Vorteil ist es außerdem, wenn Sie die unterschiedlichen Angebote möglichst zeitnah einholen. Die Bauzinsen verändern sich täglich: Je länger Sie sich zwischen zwei Angeboten Zeit lassen, desto schwieriger sind diese miteinander zu vergleichen. Zu guter Letzt sollten Sie darauf achten, immer den Effektivzins für Ihren Baufinanzierungsvergleich heranzuziehen: Während der Sollzins nur sehr wenig Aufschluss über die tatsächlichen Kosten Ihres Darlehens bietet, bildet der Effektivzins die Realgebühren ab. So kann es sein, dass der Sollzins bei zwei Banken gleich ist, der Effektivzins jedoch signifikant voneinander abweicht. Da es bei der Immobilienfinanzierung um hohe Beträge geht, macht bereits ein Zehntel Prozentpunkt am Ende einen deutlichen Unterschied.

Tipp: Nutzen Sie einen Baufinanzierungsrechner, um mit verschiedenen Daten und Darlehenskonditionen zu spielen. Sie bekommen dadurch ein gutes Gespür für die Zusammenhänge und gehen dadurch besser gerüstet in die Verhandlungen über Ihren eigenen Baukredit.

Checkliste: Darauf sollten Sie beim Baufinanzierungsvergleich achten!

Vergleich nur bei ähnlichen Rahmenbedingungen
Angebote möglichst zeitnah anfordern
Immer auf den Effektivzins achten

Fazit: jetzt Finanzierungsangebot einholen

Angesichts historisch niedriger Bauzinsen und der Aussicht auf weiterhin steigende Immobilienpreise gilt: Nutzen Sie Ihre Chance und sichern Sie sich zeitnah Ihre günstige Immobilienfinanzierung. Mit Hilfe unseres Baufinanzierungsrechners können Sie ganz einfach von zu Hause die geeignete Finanzierungsstrategie für Ihr individuelles Vorhaben wählen. Berechnen Sie Ihre monatliche Rate und finden Sie heraus, wie viel Immobilie Sie sich leisten können – mit oder ohne Eigenkapital. Steht die Planung können Sie im Anschluss noch heute direkt Ihr Angebot anfordern.

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